Lohnunternehmer und MR-Mitglied
Von Bodenbearbeitung, Saat, Pflegearbeiten, Ernte bis hin zu Transporten und Winterdienst bietet das Christen Lohnunternehmen aus Schweizersholz alles an. Seit über drei Jahrzehnten ist die Firma ein starker Partner für Landwirtschaftsbetriebe in der Region St. Gallen und Thurgau. Lukas Christen hat das Geschäft von seinem Vater Werner übernommen, welcher Gründungsmitglied und lange Vorstandsmitglied beim Maschinenring Fürstenland war.
Der jüngste in der Familie mit zwei älteren Schwestern wuchs in einem Weiler nähe Schweizersholz auf. Er war schon als Bub technisch von grossen Maschinen begeistert und lernte vor dem Landwirt die Ausbildung zum Lastwagenmechaniker. Den Bauernhof der Grosseltern teilten sich sein Vater und sein Onkel in zweiter Generation. Sein Vater Werner baute nebst der Landwirtschaft ein eigenes Lohnunternehmen erfolgreich auf. Als Werner sich pensionieren liess, übergab er seinen Hofanteil an Lukas. Aktiv bewirtschaftet wird der Betrieb jedoch vor allem von Lukas’ Onkel Peter und zukünftig von dessen Sohn. Lukas kümmert sich heute um die Belange und Aufträge des Lohnunternehmens mithilfe von drei Festangestellten.
Von der Saat bis zur Ernte
«Mein Vater hat das Unternehmen als Gesamtdienstleister aufgebaut. Von der Saat bis zur Ernte, sagen wir immer und bieten dabei alle Zwischenschritte als Dienstleistung an unsere Kunden an», erklärt Lukas. Andere Lohnunternehmen fokussieren sich nur auf einzelne Bereiche, dafür diese intensiv. «Wir haben eine gute Stammkundschaft und mir ist wichtig, dass wir nicht nur zu Beginn der Aussaat hinzugezogen werden, sondern auch am Schluss bei der Ernte auf uns gezählt wird», bekräftigt er den Entscheid seines Vaters, seine Erwerbspalette breit aufzustellen. Auf Lukas und sein Team ist Verlass, auch wenn ein Landwirt mal sehr kurzfristig einen Auftrag bestellt. Das Wetter lässt sich bekanntlich nicht aufhalten. Zudem pflegt Lukas zu vielen inzwischen langjährigen Kunden einen sehr persönlichen, kollegialen Kontakt – und Freunde lässt man bekanntlich nicht im Stich. Dem 34-jährigen Familienvater ist wichtig zu betonen, dass sie ausschliesslich für die Landwirtschaft tätig und sehr regional verankert sind.
Mit 95% Stammkunden ist die regelmässig wiederkehrende Auftragslage sehr gut und erfolgreiche Arbeiten sprechen sich herum. So kann es sein, dass sich mehrere Landwirte zusammentun und gewisse Arbeiten an Christen delegieren, welcher dann für einen ganzen Tag lang ins Toggenburg fährt. «Für einzelne Hektaren wäre der Weg zu weit, aber wenn es sich ergibt, dass in der Nähe mehrere Äcker zu befahren sind, dann sind wir uns nicht zu schade und es macht auch wieder Sinn für beide Seiten», bestätigt der Jungunternehmer. Konkurrenz belebt das Geschäft, aber mehrheitlich kommen sich die verschiedenen Lohnunternehmer der Region nicht in die Quere und der Umgang ist respektvoll. Konkrete Wachstumspläne hat er nicht, da weitere Schritte wiederum finanziell gut überdenkt werden müssen.
Maschinen gemeinsam nutzen
Vom Maschinenring profitiert Lukas bei den Vergünstigungen durch die Einkaufsgemeinschaft und dank der Werbung im Tarifverzeichnis des MR Fürstenlandes. Die Zusammenarbeit mit dem Maschinenring ergibt den MR-Mitgliedern zudem den Vorteil, die Dienstleistungen des Christen Lohnunternehmens mit einem Rabatt zu beziehen. Dies ergibt daher einen Nutzen für beide Seiten.
Für einen Kleinbetrieb mit wenig Ackerbau lohnt sich eine Anschaffung grösserer Maschinen, welche nur wenige Zeit im Jahr ausgelastet sind, kaum. Hier hilft die Plattform www.farmx.ch, auf welcher Maschinen und Geräte gemietet oder vermietet werden können. Auch Lukas hat einen Kipper und eine Walze zur Vermietung ausgeschrieben. Lukas empfiehlt die Plattform vor allem lokalen Gemeinschaften von mehreren Landwirten, welche sich untereinander die Maschinen teilen. «Es lohnt sich nicht, dass jeder Betrieb, sei er gross oder klein, einen kompletten Maschinenpark besitzt», sagt Lukas. Mit der Plattform FarmX werden dieselben Gerätschaften einfach und bequem online reserviert, gebucht und abgerechnet. Sogar Weiterverrechnungen in Gemeinschaften auf Hektaren oder Arbeitsstunden lassen sich mit wenigen Klicks vornehmen.
Überbetriebliche Zusammenarbeit in der Landwirtschaft hat ein enormes Einsparungspotential, in unterschiedlichen Bereichen. Der Maschinenring hilft und vermittelt die richtigen Kontakte dabei gerne weiter.