Manchmal kommt es anders, als erwartet
Angefangen hat alles mit einem Inserat des MR Ob/Nidwalden, welcher Unterstützung im Haushaltservice suchte. Als reine Überbrückung gedacht, arbeitet Ramona Barmettler nun bereits seit fünf Jahren für den MR. Die unterschiedlichsten Anfragen sind hinzugekommen, so dass sie indessen als «Familienhelferin» wertvolle Dienste leistet.
Ramona aus Alpnach Dorf hat schon viele unterschiedliche Ausbildungen hinter sich. Ursprünglich lernte sie den handwerklichen Beruf als Schreinerin und war 13 Jahre im Beruf tätigt. Da sie auf einem Bauernhof mit Milchvieh und Aufzucht sowie ca. 70 Schafen aufwuchs, lag es nahe, die Lehre als Landwirtin auch noch zu absolvieren. Damit aber nicht genug. Als passende Ergänzung wollte sie sich darüber hinaus ebenso als Hufpflegerin weiterbilden.
Damit sich ihr Vater Jost vom Hof zurückziehen konnte, war es Ramona’s Wunsch, die Kühe zu verkaufen, um sich auf die Schafmast zu konzentrieren. Damit war Jost einverstanden und die Hofübergabe erfolgte im Jahr 2022 amtlich an die Tochter. Zum Betrieb gehört zudem eine kleine Pferdepension mit sechs Stallplätzen und die eigenen beiden zutraulichen Eseln, Bob und Chilli Yu.
Kein Einsatz ist wie der andere
Nebst der Hofbewirtschaftung bleibt etwas Zeit, als Familienhelferin den Maschinenring Ob- und Nidwalden zu unterstützen. Doch was macht eine Familienhelferin genau? Ramona: «Ich betreue aktuell 4-5 Familien in unterschiedlichen Lebenslagen. Dabei besuche ich sie entweder wöchentlich oder vierzehntäglich, je nach Aufgabe.» Die 35-jährige Alpnacherin hilft zum Beispiel älteren Menschen im Haushalt, welche dankbar sind, da beim Maschinenring immer dieselbe Person vorbeikommt und sie so ein gewisses Vertrauen aufbauen dürfen. Oder sie reinigt bei berufstätigen Ehepaaren, welche sich diesen Luxus gönnen wollen. Manchmal handelt es sich wiederum nur um kurze Einsätze, indem sie die Mutter und Familie während der Zeit nach einer Geburt unterstützt.
Im Familienalltag integriert
Ramona lobt die Flexibilität, die ihr der Maschinenring in der Ausführung ihrer Aufträge bietet. Sie wird jeweils telefonisch angefragt, ob sie einen zusätzlichen Auftrag annehmen kann. Abhängig von den anfallenden Aufgaben rund um den Hof und anderen Tätigkeiten, muss sie auch mal ablehnen. «Aber grundsätzlich freue ich mich immer wieder auf neue Anfragen und die damit verbundene Abwechslung, fremde Leute kennenzulernen und ihnen im Alltag zu helfen. Solche Kontakte bereichern auch automatisch mein Leben», ergänzt Ramona.
Besonders schätzt sie den Kontakt zu ihrem jüngsten «Kunden», ein 8-jähriger Junge, für welchen sie eine Teilbetreuung übernimmt. Die Eltern arbeiten beide und so bringt Ramona ihren Schützling an zwei Tagen in der Woche zur Schule. Hinterher holt sie ihn wieder ab, begleitet ihn nach Hause und betreut ihn so lange, bis seine Eltern wieder da sind. Aufgrund einer speziellen Körperallergie ist es wichtig, den Jungen als Abendritual in einem besonderen Salzbad zu waschen. Auch diese Aufgabe übernimmt Ramona verantwortungsvoll. Sie geniesst dabei das Vertrauen des Einzelkindes sowie der Eltern gleichermassen und es entsteht ein intensiver, familiärer Umgang im Alltag miteinander.
Ein Job mit grosser Wertschätzung
Ramona ist ein wahres Multitalent und versprüht mit ihrer Gelassenheit und Empathie eine angenehme Stimmung bei ihren Kunden. «Die Menschen sind dankbar und ich erhalte viel Wertschätzung zurück», meint sie. Jedoch gibt es bestimmt auch weniger schöne Erlebnisse, wenn z.B. psychische Probleme belasten oder jemand sogar stirbt? Ramona beschwichtigt in ihrer ruhigen Art: «Zum Glück habe ich gar keine Mühe, mich abzugrenzen und weiss mit negativen Eindrücken umzugehen, damit sie mich daheim nicht belasten.»
«Die Zusammenarbeit mit dem MR ist sehr unkompliziert und verständnisvoll. Ich empfehle am besten einfach unverbindlich anzufragen», rät Ramona den Interessierten.
Ein Teilzeit-Nebenjob beim Maschinenring eignet sich sicherlich, wenn man selbst in einer Notsituation steckt oder kurzfristig einen Nebenverdienst anstreben möchte. Sei es beispielsweise infolge einer Trennung oder als Wiedereinstieg, wenn die eigenen Kinder etwas grösser sind. Der Maschinenring hilft gerne.